Impressionen „November_Blues“ (2020)

Sebastian Pieper_Klavier

November Blues – Klavier

 

Jupp Bechtel_Fotografie

 

Mechild Beucke-Galm_Fotografien

 

Hans Herzer_Auswahl Gedichte

Flammender Herbst *

Auf den eben gefallenen Blättern

glänzte die Sonne im Herbst,

taucht` ihre rotbunten Wangen

in ein bezauberndes Licht.

Das leuchtete auf

in sich steigerndem Ton

bis der Waldpfad selbst,

auf dem ich ging,

wie eine einzige Flamme erschien.

 

Der Herbst ist da *

Heut` ist die Welt so kahl und kalt,

der Nordwind weint und stöhnt.

Und in den glitzernden grauen Wiesen

dringen die Stimmen

ungezählter Heuspringer

murmelnd und tief an mein Ohr.

Einmal hier und einmal dort.

Und ich weiß:

der Herbst,

dieser kühle Künder des Schnees ist da.

Vor meiner Tür

In einer kalten Nacht im Herbst

erhoben Heimchen ihrer Stimmen unverweilt.

Ich lausche angestrengt

Und dann vernahm ich

leise Warnungsworte durch die Lüfte

schweben

„Mach schnell“,

so riefen sie mir scheinbar zu,

und schließe deinen Mantel,

ziehe die warmen Kleider an,

denn der Eiswind  stöhnt und

pfeift und krächzt

und der Winter kommt schon bald.

Herbstwolken träufeln unverwandt den Regen

auf das graue stille Land hier im Gebirge.

Und durch den Nebelschleier kommt

ein Bauer alt gebeugt,

um letzte Halme ruhig einzuernten

auf der erschöpften Erde.

 

Die Nacht im Herbst ist lang und dunkel *

Die Nacht im Herbst ist lang und dunkel

berührst die Stunden still mit Deiner Seele

Die Nacht im Herbst ist lang und dunkel.

Doch wie verwandelt ist die Welt,

hier bei mir weilst

in trautem Zwiegespräch;

und sendest sie auf ihren Weg mit frohem Schwung.

_

* Ryokwan (1758 Echigo – 1831 Nagaoka / Niigata)

aus: Fischer / Bauer, Tautropfen auf dem Lotosblatt, 1981

 

 

Wolfram Müller_Fotografien

 

Dieter Konwiarz_Fotografien

 

Walter Goetze _ Gitarren

November_Melancholie

 

 

Zu der Galerie – Kultur und Natur